Demenzerkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des höheren Lebensalters. In Deutschland sind davon gegenwärtig 1,4 Mio. Menschen betroffen, Jahr für Jahr treten fast 300.000 Neuerkrankungen auf. Auch wenn Demenzerkrankungen und ihre Folgen zunehmend die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gefunden haben, wurde die Krankenhausversorgung in der Diskussion um Demenz bislang wenig thematisiert.
Schon heute ist mindestens jede/r zehnte Patient/in in Akutkrankenhäusern dementiell erkrankt. Studien und Erfahrungen von Pflege und Medizin zeigen, dass sich der Verlauf eines Krankenhausaufenthaltes bei vielen dementiell Erkrankten als wegweisend für den weiteren Krankheits- und Versorgungsverlauf erweist bzw. der Krankenhausaufenthalt zu einer Krisensituation mit negativen Auswirkungen auf die weiteren Lebensperspektiven werden kann. Aber auch für diejenigen Menschen, die Menschen mit Demenz im Krankenhaus versorgen, bedeutet diese Patientengruppe besondere Herausforderungen.
Um die Qualität der Versorgungsituation von Menschen mit Demenz in Bremer Krankenhäusern zu verbessern, hat der Senator für Gesundheit in Absprache mit dem Bremer Krankenhausplanungsausschuss (3.9.2013) Experten und Expertinnen gebeten, Empfehlungen zu erarbeiten.
Auf der Grundlage dieser Empfehlungen ist geplant, dass die Bremer Krankenhäuser alle zwei Jahre einen Qualitätsbericht zur Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus dem Senator für Gesundheit vorlegen.
Der Expert/innenrat plant, die vorgelegten Empfehlungen zur Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus im Jahr 2016 zu aktualisieren.